Die Septuaginta ist die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel (Altes Testament) aus dem 3. bis 2. Jahrhundert v. Chr. Sie wurde vor allem für die jüdische Diaspora in Alexandria angefertigt und beeinflusste stark die frühe christliche Theologie. Viele Zitate des Alten Testaments im Neuen Testament stammen aus dieser Übersetzung.
Die Septuaginta (lat. „die Siebzig“) ist die griechische Übersetzung der hebräischen Schriften, die heute als Altes Testament bekannt sind. Der Name leitet sich von der Überlieferung ab, dass 70 (oder 72) Gelehrte an der Übersetzung beteiligt waren. Sie entstand im 3. bis 2. Jahrhundert v. Chr. in Alexandria, einer bedeutenden Stadt der griechischen Welt, um jüdischen Gemeinden außerhalb Palästinas den Zugang zu ihren Schriften in der damals gebräuchlichen griechischen Sprache zu ermöglichen.
Die Septuaginta spielte eine zentrale Rolle in der christlichen Tradition: Viele Zitate aus dem Alten Testament im Neuen Testament stammen aus dieser Übersetzung, nicht aus dem hebräischen Originaltext. Dadurch beeinflusste sie das Verständnis von Prophezeiungen, Messiaserwartung und theologischen Begriffen maßgeblich. Kirchenväter wie Origenes und Hieronymus beschäftigten sich intensiv mit ihr, und die Septuaginta wurde lange Zeit als maßgebliche Textquelle betrachtet.
Inhaltlich umfasst die Septuaginta die Bücher des hebräischen Tanach und zusätzlich einige Schriften, die im späteren Kanon der katholischen und orthodoxen Kirche als deuterokanonische Bücher bekannt sind. Sie ist sowohl ein literarisches als auch theologisches Dokument, das die jüdische und frühchristliche Tradition miteinander verbindet.
Zusammengefasst: Die Septuaginta ist die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel, die den jüdischen Diaspora-Gemeinden den Zugang zu ihren Schriften ermöglichte und die frühe christliche Theologie stark beeinflusste. Sie bildet eine Brücke zwischen alttestamentlicher Überlieferung und neutestamentlicher Interpretation.