Zehn Gebote

Die Zehn Gebote sind zentrale moralische Richtlinien im Judentum und Christentum, die Gott dem Mose am Berg Sinai gegeben hat. Sie regeln das Verhalten gegenüber Gott und Mitmenschen und bilden die Grundlage für ethisches und geistliches Leben, das sowohl Gehorsam als auch Liebe und Verantwortung betont.

Biblische & theologische Begriffe

Definition / Erklärung

Die Zehn Gebote (Dekalog) sind eine Sammlung von zehn grundlegenden Anweisungen, die Gott laut der Bibel (Exodus 20,1–17; Deuteronomium 5,6–21) dem Mose auf dem Berg Sinai übergab. Sie bilden das ethische Fundamentfür das Leben des Menschen, insbesondere im Judentum und Christentum. Die Gebote lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

  1. Gebote gegenüber Gott: Diese richten sich auf die exklusive Verehrung Gottes, den Umgang mit seinem Namen, den Sabbat und die Gottesbeziehung.
  2. Gebote gegenüber Mitmenschen: Diese betreffen Respekt, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Treue, Eigentum und das Leben anderer Menschen.

Die Zehn Gebote haben zeitlose Bedeutung und prägen bis heute Moral, Recht und ethisches Verhalten. Im Christentum werden sie oft in Verbindung mit der Liebe zu Gott und Nächsten gesehen, wie Jesus im Neuen Testament betont (Matthäus 22,37–40). Sie zeigen, dass Glaube ohne gelebte Ethik unvollständig ist.

Darüber hinaus dienen die Gebote als Leitlinien für das geistliche Leben, indem sie zeigen, wie Menschen im Einklang mit Gottes Willen leben können. Sie fordern nicht nur äußerliche Befolgung, sondern auch innere Haltung, Liebe und Demut, wodurch das geistliche Leben und die Beziehung zu Gott vertieft werden.

Zusammengefasst: Die Zehn Gebote sind Gottes moralische Anweisungen für ein Leben in Gerechtigkeit, Liebe und Verantwortung. Sie verbinden Gottesbeziehung und ethisches Handeln und bilden ein zentrales Fundament des christlichen Glaubens.