Hokuspokus bezeichnet im Volksmund magische Handlungen oder Zauberei, oft verbunden mit Tricks, Illusionen oder Aberglauben. Im christlichen Kontext wird Hokuspokus kritisch gesehen, da echte Magie oder Zauberei als irreführend und sündhaft gelten können. Der Begriff wird heute auch umgangssprachlich für trügerische oder undurchsichtige Vorgänge verwendet.
Der Begriff Hokuspokus leitet sich vermutlich aus der liturgischen Wandlungsformel „Hoc est enim corpus meum“ ab, die in der katholischen Messe gesprochen wird. Ursprünglich war die Wendung ein Teil der lateinischen Eucharistieformel, doch im Laufe der Zeit wurde sie verballhornt und im Volksmund zum Synonym für Zauberei, Tricks oder scheinbare Wunder.
Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Hokuspokus magische Handlungen, Zauberei oder trickreiche Täuschungen, häufig ohne reale Wirksamkeit. In der Unterhaltung wird der Begriff spielerisch für illusionistische Kunststücke verwendet, während er in religiöser Sicht oft kritisch bewertet wird, da Magie und Aberglaube in der Bibel als vom Glauben ablenkend oder sündhaft betrachtet werden (z. B. 5. Mose 18,10–12).
Christlich betrachtet steht Hokuspokus im Gegensatz zur wirklichen Macht Gottes, die durch Gebet, Sakramente und Glauben erfahrbar ist. Magische Praktiken, die übernatürliche Wirkungen versprechen, werden als Täuschung oder Versuchung gesehen, die Menschen von Gott entfernen können. Gleichzeitig kann der Begriff umgangssprachlich neutral oder humorvoll gebraucht werden, etwa um trügerische oder unlogische Vorgänge zu beschreiben.
Historisch zeigt sich, dass Hokuspokus als Synonym für Zauberei auch die Grenzen zwischen religiöser Liturgie, Volksglaube und Unterhaltung markiert. Während die Kirche die liturgische Bedeutung der ursprünglichen Worte betonte, entwickelte sich der Ausdruck im Alltag zu einem Symbol für unerklärliche, mysteriöse oder übertriebene Vorgänge.
Zusammenfassend bezeichnet Hokuspokus sowohl magische, illusionistische Handlungen als auch im übertragenen Sinn Tricks oder Täuschungen. Im christlichen Kontext hebt der Begriff den Unterschied zwischen Gottes Wirken und Aberglaube hervor und warnt davor, die Macht Gottes durch vermeintliche Zauberei zu ersetzen.