Frömmigkeit bezeichnet im christlichen Glauben eine innere Haltung von Glauben, Ehrfurcht und Gottesverbundenheit. Sie zeigt sich in Gebet, Gottesdienst, moralischem Handeln und Nächstenliebe. Frömmigkeit verbindet persönliche Spiritualität mit dem praktischen Leben und gilt als Ausdruck echter Hingabe an Gott.
Frömmigkeit beschreibt die gelebte Religiosität eines Menschen im Christentum, geprägt von Glauben, Gottesfurcht, Liebe zu Gott und Mitmenschen. Sie umfasst sowohl innere Aspekte wie Andacht, Gebet und Meditation als auch äußere Ausdrucksformen wie Gottesdienstbesuch, Sakramente, ethisches Verhalten und tätige Nächstenliebe.
Historisch wurde Frömmigkeit oft mit frommen Ritualen und Traditionen in Verbindung gebracht, doch im christlichen Verständnis geht es weit darüber hinaus. Sie ist nicht nur äußerliches Befolgen von Regeln, sondern ein Herzenszustand, der das gesamte Leben durchdringt. Ein frömmer Mensch strebt danach, Gottes Willen zu erkennen und umzusetzen, und sucht Nähe zu Gott in allen Lebensbereichen.
Die Bibel betont die Bedeutung von Frömmigkeit mehrfach. In Jakobus 1,27 heißt es: „Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist… die Waisen und Witwen in ihrer Not zu besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt zu halten.“ Frömmigkeit ist also eng verbunden mit praktischer Liebe, Gerechtigkeit und moralischem Handeln. Sie ist Ausdruck eines Lebens, das Gott ehrt und gleichzeitig Verantwortung für andere übernimmt.
Frömmigkeit kann in verschiedenen Formen gelebt werden: kontemplativ, etwa durch stille Andacht und Gebet; aktiv, durch karitative Werke und gesellschaftliches Engagement; oder gemeinschaftlich, durch Teilnahme an Gottesdiensten, Gebetskreisen und christlichen Veranstaltungen. Dabei gilt: Frömmigkeit soll nicht aus Pflicht, sondern aus innerer Überzeugung und Liebe zu Gott gelebt werden.
Insgesamt ist Frömmigkeit ein integraler Bestandteil christlicher Spiritualität. Sie verbindet Glaubensüberzeugung mit praktischer Umsetzung, fördert ethisches Verhalten, stärkt die Beziehung zu Gott und Mitmenschen und ermöglicht ein Leben, das in Harmonie mit göttlichen Prinzipien steht.