„In den Riss treten“ bedeutet, Mut zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen, besonders in schwierigen Situationen. Im christlichen Kontext beschreibt es das Eintreten für Gerechtigkeit, Nächstenliebe oder den Glauben, selbst wenn dies mit persönlichen Risiken verbunden ist. Der Ausdruck ruft zu Tatkraft und moralischem Handeln auf.
Die Redewendung „In den Riss treten“ stammt ursprünglich aus dem militärischen Sprachgebrauch und bezeichnete das mutige Vordringen in eine Lücke oder Öffnung in einer feindlichen Linie. Übertragen auf Alltag, Gesellschaft und Religion bedeutet der Ausdruck, Risiken bewusst einzugehen, Verantwortung zu übernehmen und für das Richtige einzutreten, auch wenn es gefährlich oder unbequem ist.
Im christlichen Kontext wird „In den Riss treten“ besonders mit moralischem Mut und Glaubenshandeln verbunden. Es beschreibt, wie Gläubige aktiv für Gerechtigkeit, Wahrheit, Nächstenliebe und den Glauben an Gott eintreten, anstatt passiv zuzusehen, wenn Unrecht geschieht. Beispiele hierfür finden sich in der Bibel: Propheten, Apostel oder Jesus selbst traten „in den Riss“, indem sie gegen Ungerechtigkeit predigten, Bedürftige unterstützten und die Wahrheit Gottes verkündeten, oft gegen Widerstand und persönliche Gefahr.
Der Ausdruck betont auch die Bereitschaft zur Opferbereitschaft. Wer in den Riss tritt, nimmt bewusst persönliche Risiken oder Unannehmlichkeiten in Kauf, um Gottes Willen zu tun oder anderen zu helfen. Es ist eine Form von praktizierter Nächstenliebe und gelebtem Glauben, bei der Worte durch konkrete Taten untermauert werden.
Darüber hinaus kann der Ausdruck auf alltägliche Entscheidungen übertragen werden: Menschen treten „in den Riss“, wenn sie für Gerechtigkeit einstehen, Konflikte konstruktiv lösen oder ethisch handeln, auch wenn dies nicht populär ist. In diesem Sinne wird der Ausdruck zu einem Leitprinzip für christliches Handeln, das Mut, Engagement und Verantwortung miteinander verbindet.
Zusammenfassend bedeutet „In den Riss treten“ sowohl Mut, Verantwortung und Handlungskraft als auch Eintreten für Gott, Glauben und Mitmenschen. Es ist ein Ausdruck gelebter Moral und christlicher Praxis, der aufzeigt, wie Gläubige aktiv Gottes Willen in der Welt umsetzen können.